FC Wattens: Braucht man das, oder kann das weg?
ADMIRAL BUNDESLIGA
12/9/20242 min read


Wacker Innsbruck ist nicht mehr im Profifußball
Wacker Innsbruck ist in den letzten Jahren immer wieder in die Schlagzeilen geraten, vor allem durch die Umstrukturierungen, die der Verein durchlebt hat. Vom europäischen Player zur Amateurmannschaft war der traurige Weg des Traditionsvereins aus Tirol.
Über Jahrzehnte war der FC Wacker Innsbruck, bekannt für seine stabilen Leistungen und als Publikums-Magnet im Tivoli Stadion, eine feste Größe im österreichischen Fußball. Doch die Misswirtschaft führte dazu, dass der Verein in die Pleite rutschte. Über die Jahre wechselte der Verein zwar immer wieder seinen Namen, es blieben jedoch immer die Vereinsfarben und die Identifikation mit dem Club.
Als WSG Tirol in der Bundesliga
Gleichzeitig trat die Familie Swarovski in Erscheinung und begann mit massiver Unterstützung für den FC Wattens. Die Idee war klar: Man wollte einen neuen, ambitionierten Fußballverein aus einem kleinen Verein aus dem Umland schaffen, der in den oberen Ligen mitspielt. Mit viel finanzieller Rückendeckung wurde diese Vision realisiert. Doch trotz des großen Engagements und der Hoffnung auf einen erfolgreichen Neuanfang in Innsbruck blieben die erwarteten Zuschauerzahlen aus. Im Durchschnitt verirren sich lediglich 2396 Zuschauer in die „riesige Schüssel“ in Innsbruck, was für regelmäßige Geisterspiele sorgt.
Wozu dient der FC Wattens wirklich?
Mit einem Fußballverein, an dem viel Geld investiert wurde, stellt man sich zwangsläufig die Frage, ob so ein Unternehmen wirklich notwendig ist. Zwar etablierte man den Namen WSG Tirol, angenommen wurde dieser von den Innsbruckern jedoch kaum.
Während Clubs wie Sturm Graz, Rapid Wien,die Austria oder auch LASK regelmäßig mit einem prall gefüllten Auswärtssektor in Tirol auftrumpfen, bleibt die WSG Tirol sogar im eigenen Stadion hinter den Erwartungen zurück. Der Fußballsport sollte Leidenschaft und Gemeinschaft wecken, doch die Tiroler scheinen diese Leidenschaft nicht zu spüren. Was ist der Sinn eines Vereins, der kaum Zuschauer anzieht? Ist er ein relevanter Bestandteil der Fußballlandschaft in Österreich, oder ist es an der Zeit, den bis dahin beschrittenen Weg zu überdenken?
Die Diskussion um den Wert und die Notwendigkeit des FC Wattens in der Bundesliga ist nicht nur eine Frage der Zuschauerzahlen. Es geht auch um die Identität und die Kultur des Fußballs, die durch solch ungleiche Rahmenbedingungen beeinflusst werden können. Mit dem Abstieg des Traditionsclubs Wacker Innsbruck und dem Aufstieg solcher Projekte ist es wichtig, die Balance zwischen finanzieller Unterstützung und fester Fanbasis zu finden. Bekannt ist dieses Thema aktuell ja weltweit im Gespräch - so wenige Zuschauer wie der Verein ins Tivolistadion zieht, sind trotzdem bemerkenswert.
Die Frage bleibt also: Braucht man die WSG Tirol, oder viel mehr noch: wird dieser Verein ähnlich wie Pasching, Grödig oder der SC Interwetten.com wieder von der Bildfläche verschwinden, sobald der Geldgeber das Interesse verliert.
Das Engagement der Sponsoren ist ohne Zweifel die Lebensader des Vereins, aber letztendlich ist es die Gemeinschaft und die Bindung zum Anhang, die für uns Fans einen Fußballverein ausmachen.